Darmkrebs ist die einzige Krebserkrankung, die sich durch Vorsorgemaßnahmen beinahe hundertprozentig verhindern lässt. Treten Beschwerden auf, ist die Krankheit meist schon fortgeschritten und eine Heilung sehr erschwert. Deswegen ist es umso wichtiger, die Möglichkeiten der Früherkennung zu nutzen. Erfahren Sie mehr über die Früherkennungsmaßnahmen im Einzelnen:
Darmspiegelung (Koloskopie)
Zu den wichtigsten Verfahren der Früherkennung zählt die Koloskopie (Darmspiegelung). Die Koloskopie stellt die beste diagnostische Methode zur Darmkrebserkennung dar. Sie ermöglicht darüber hinaus, dass entdeckte Polypen sofort entfernt bzw. Gewebeproben für weitere Laboruntersuchungen entnommen werden können.
Allerdings führt die aufwendige Vorbereitung und der invasive (eindringende) Charakter der Darmspiegelung zu einer mangelnden Akzeptanz in der Bevölkerung. Daraus ergeben sich zu niedrige Beteiligungsraten, um als alleinige Screeningmaßnahme ausreichend zu sein.
Dabei kann ein der Darmspiegelung vorausgehender, einfacher und nicht-invasiver Screening-Test (Suchtest) mit hoher Nachweisempfindlichkeit wie der OC-Sensor FIT eine sinnvolle Ergänzung zur Koloskopie darstellen. Zum einen erhöht dieser Test die Akzeptanz und Beteiligung an der Darmkrebsfrüherkennung. Weiterhin kann mit einem vorgeschalteten Test die Anzahl der Koloskopien bei Gesunden reduziert werden, die notwendig ist, um einen Darmkrebs oder seine Vorstufe zu finden.
Stuhl-Tests
Mit Hilfe der Stuhltests lassen sich winzige Mengen an (nicht sichtbarem) Blut nachweisen, die durch Darmkrebstumore und ihre Vorstufen in den Stuhl abgeben werden. Dieser Nachweis von Blut kann ein Hinweis auf präkanzeröse Polypen (Krebsvorstufen) oder Darmkrebs sein. Bei leichten Verletzungen der dünnen Blutgefäße auf der Oberfläche von präkanzeröse Polypen (Krebsvorstufen) und Darmkrebs-Tumoren durch den passierenden Stuhl werden kleinste, oft nicht sichtbare Mengen an Blut an den Stuhl abgegeben, die mittels des Tests nachgewiesen werden.
Die bisher gebräuchlichen chemischen Stuhltests (Guajak-Test, gFOBT; „Briefchentest“) basieren auf einem chemischen Nachweis eines Blut-Bestandteils. Chemische Stuhltests (gFOBT) sind schon seit sehr vielen Jahren etabliert. In mehreren großen und langjährigen klinischen Studien konnte gezeigt werden, dass die Darmkrebs-bedingte Sterblichkeit durch jährliche bzw. zweijährlich wiederholte Screeningmaßnahmen mit diesem Testverfahren um 13-33 % reduziert werden konnte.
Die neue Generation: Immunchemische Stuhltests (FIT)
FIT (Fecal Immunochemical Tests) sind neuere immunchemische Stuhltests.
FIT weisen nicht sichtbares Blut im Stuhl mit Hilfe spezifischer Antikörper gegen menschliches Blut nach.
FIT sind den bisher gebräuchlichen guajakbasierten chemischen Stuhltests (gFOBT) deutlich überlegen.
FIT haben im Vergleich zu den herkömmlichen Stuhltests eine
- bessere Nachweisrate
- eine höhere Treffsicherheit
für Darmkrebs und insbesondere dessen Vorstufen.
Quantitative FIT-Tests
Quantitative FIT-Tests bieten eine automatisierte sowie qualitätsgesicherte und exakte Auswertung unter standardisierten Bedingungen in einem medizinischen Laboratorium, Fehlinterpretationen sind somit ausgeschlossen. Die europäischen Leitlinien zum kolorektalen Karzinom empfehlen bereits seit 2010 quantitative FIT als Methode der Wahl für die bevölkerungsweite Darmkrebsfrüherkennung.
Qualitative FIT-Tests
Die Auswertung dieser Schnelltests erfolgt üblicherweise in der Arztpraxis durch visuelles und subjektives Ablesen einer Farbreaktion. Die Vielzahl der Tests und die Ablesemethode bedingt, dass sich die Tests zum Teil stark in ihrer Empfindlichkeit und Treffsicherheit unterscheiden.
Weitere Vorteile der FIT gegenüber chemischen Stuhltests
Die Ergebnisse des FIT werden nicht durch bestimmte Nahrungsmittel und Medikamente verfälscht. Es ist keine Einschränkung in der Ernährung vor und während der Durchführung des Tests notwendig. Der Test ist jederzeit durchführbar.
Die Probennahme erfolgt eigenständig zuhause, die anschließende qualitätsgesicherte Probenanalyse des quantitativen FIT im medizinischen Labor.
FIT sind deutlich hygienischer in der Anwendung.
Während für die herkömmlichen chemischen Stuhltests Stuhlproben von drei hintereinander folgenden Stuhlgängen (von 3 Probetagen) verlangt wird, reicht beim FIT mit dem OC-Sensor, eine Stuhlprobe aus.
Lesen Sie bitte hier unter OC-Sensor weiter, wie Sie einfach und sicher die Vorsorgeuntersuchung durchführen können.